Freitag, 18. September 2009

Abstürzen kann echt weh tun...

Das hätte ich mir mal zu Herzen nehmen sollen, bevor ich mich dazu entschieden habe mit Sue und Kevin durch die Häuser zu ziehen. Immerhin wissen wir ja, dass die beiden jedes Mal sehr heftig feiern... aber so heftig hatte ich nicht erwartet.

Los gings sehr entspannt in einem Sushilokal namens "Wasabi Bistro". Sehr leckerer Sushi mit so imposanten Namen wie "Inglorious Basterds Sushi" "Godzilla" und so weiter. War richtig lecker und wir haben richtig zugeschlagen. Wie man sieht, servieren die Amerikaner nicht wie in Deutschland Sushi für jeden auf seinem eigenen Teller, sondern es gibt einen großen und alle futtern munter durcheinander:

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Dort gabs die ersten beiden Biere japanischer Brauart. Weiter gings dann mit Kevin in seine Stammkneipe. Jeder kannte ihn, die Biere waren kostenlos und die Jägermeister und wasauchimmerdiedanochausgeschenkthaben kamen irgendwie auch immer schneller...

Bild um ca 24 Uhr als Sue wieder zu uns gestossen war:

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1 Uhr morgens....

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Ich glaube 2 Uhr... ehrlich gesagt kann ich mich an dieses Bild nicht erinnern... wurde aber ganz eindeutig mit meiner Kamera gemacht... wie sonst hätte ich das haben können? Sehr peinlich...

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Irgendwie kam ich dann auch wieder heim. Getaumelt... viel Wasser getrunken... Porzelan etwa näher inspiziert... mich gefühlt wie zu meinen schlimmsten (besten?) Zeiten in Regensburg... nur dass ich in USA war...

Fazit:
- Brutalster Rausch dieses Jahr gemeister - Abgehakt
- Bewiesen mehr als zwei Biere zu vertragen - Aber sowas von Abgehakt
- Spaß gehabt - Vollgas Abgehakt
- Aspirin benötigt - Öhm... auch ein Haken hier...

Mittwoch, 16. September 2009

What's the difference between American beer and...

... sex in a kanu? - Both are damn near to water *hahahahaha*

Blöder Witz? Klar. Aber saukomisch und zumindest zum Teil wahr. Zum Teil nur deshalb, weil manche lokale Brauereien aus Seattle wirklich gutes Bier brauen. Zum Beispiel Many's oder Alaskan Nochirgendwas. Generell haben Biere in USA einen viel cooleren Namen als in Deutschland. Hier gibt es "Blue Moon" oder "Spitting Cow" oder sonstwelche. Nicht dieses "Irlbacher", "Straubinger" und "Augustiner" Zeug. Schmeckt zwar besser als das amerikanische, aber vom Coolnessfaktor sind die Amis ganz weit vorne.

A propos Coolnessfaktor: Was is cooler als ein Baseballspiel der Seattle Mariners gegen die Chicago WhiteSox zu sehen? Nicht viel, außer vielleicht ein solches Spiel in einer der VIP Tribünen zu kucken. Alternativ könnte es natürlich die Tatsache toppen, wenn man die Karten dafür kostenlos bekommt, weil der Freund eines Freundes eh hin wollte und man eben mitgenommen wird. Warum? Weil die Amis einfach so drauf sind.

Was genau war passiert? Jose und ich verstehen uns richtig gut. Naja und letztens kamen wir auf Baseball. Heute rief er an, sein Kumpel Jim hätte Spitzenplätze und einer der Freunde könne nicht. Deshalb müsse ich einspringen... nix lieber als das... als dann auch noch ein weiterer ausfiel und somit auch eine Karte für Hendrik abfiel, war der Tag gerettet. Da er zudem bereits um 7 Uhr morgens mit Calls nach Deutschland begonnen hat, sind wir gegen 17:30 aus dem Office, schnell heim, umgezogen und ab zum Safeco Field mit Jose.

Dort dann Jim getroffen, den weil wenn man schon Karten im Wert von 100 Dollar geschenkt bekommt, mal eben auf ein Bier eingeladen und rein gings zum Baseball. Dort hat sich Jim erstmal gute zwei Innings Zeit genommen, mir die Regeln zu erklären. Danach wurde es umso lustiger, weil ich endlich was verstanden habe. Hier ein kurzes Foto von uns Vieren, das eine der charmanten Amerikanerinnen neben uns gemacht hat:

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Mich kurz bevor wir auf unsere Plätze sind nach dem fünften Inning (während des vierten gab's HotDogs und Bier - ein weiterer neuer Hoodie übrigens: $20 Dollar, American Eagle *hrhr*):

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Blick aufs Feld:

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Ein Pitcher von Seattle (weiß) landet einen Strike gegen einen WhiteSox

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Jose und sein Baseball-Favorite Garlic Fries... Pommes mit Knoblauch. Klingt komisch, ist aber saulecker. Sieht man, ne?

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Hier - ich glaube siebtes Inning macht der Pitcher der Mariners den letzten WhiteSox aus.

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Danach stand es bereits 4:0 für Seattle und laut Jim war das Spiel somit gelaufen für Chicago. Generell meinte er, er hätte lange kein so geniales Spiel gesehen, da es einen Homerun (Ball fliegt über das komplette Spielfeld aus dem Stadion und Hitter marschiert einfach über seine vier Bases heim - Punkt für Seattle) sowie eine komplette "loaded base" Runde (alle drei Bases besetzt, Hit vom Hitter und alle kommen heim - drei Punkte für Seattle, da der letzte leider doch noch von Chicago ausgemacht wurde - OUT!) gab. Nicht zu vergessen, dass ein Stealversuch der Sox zwischen zwei Bases verhindert wurde, indem die Basemen sich den Ball zugeworfen haben, während der Hitter wie beim Völkerball hin und herlief.

Wie gesagt: Cooles Spiel. Nicht zu vergleichen mit dem deutschen Sport, weil viel entspannter. Man sitzt da, trinkt sein Bierchen, plaudert über Gott und die Welt und ab und an jubelt man, weil jemanden nen tollen Treffer landet. Manchmal spielen sie auch Lieder, die dann das ganze Stadion kennt und mitgröhlt während man auf und abspringt. So wie hier:

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Diesmal völlig ernsthaft und ohne Ironie: God bless America! Das war mal wieder richtig geil! Zumal wir echt Glück haben, mit den Leuten, die wir getroffen haben. Klar, die Amerikaner sind immer freundlich und offen, aber sowas ist dann doch nicht zwingend normal. Freitag gehts übrigens mit Sue mal wieder in die Stadt. Mal kucken, ob wir uns die "Chewinggum Wall" ankucken: Die Mauer, die mit den meisten Kaugummis der Welt beklebt/bespuckt wurde...

Sonntag, 13. September 2009

"17 days since last serious car accident...

... please help increasing this number. Drive save!"

Interessante Taktik die Sicherheit im Strassenverkehr zu erhöhen oder? Seit 17 Tagen gabs keinen wirklich bösen Unfall mehr. Laßt uns ein Spiel daraus machen: Wir schaffen noch mehr, ne? Also mehr Tage ohne Verkehrsunfälle, nicht was man jetzt wieder reininterpretieren könnte: mehr Verkehrstote... wie gesagt, gutes System.

Was hamma aber heut eigentlich gemacht? In d'Hoamad samma! Nach Bayern also. Ursprünglich wollte ja der Kollege nicht, weil er Angst hatte, dass ich sobald wir einmal im bayrischen Dörfchen Leavenworth angelangt sind nicht mehr mit nach Seattle komme, weil ich im Schuhpladdln und sonstigen bayrischen Unfuganstellen mehr verdiene als bei meinem herausragend entlohnenden Arbeitgeber und er *lufthol* somit am Montag um einen neuen Teilprojektleiter bitten müsse, weil sein alter sich verabschiedet hätte... diese Angst war nicht ganz unberechtigt, aber ich hatte mich im Griff.

Zumindest kann ich eindeutig den Ententanz schlechter als die Amerikanerinnen ... dafür kann ich aber Macarena tanzen. So! Und ich weiß, dass ein Bitburger mal kein bayrisches Bier ist.... aber ich greife wieder meilenweit voraus.

Wir sind heute mal in Richtung Snohomish Forest/ Mountains/ KeineAhnung, aber altes Indianerdings gefahren. Einfach weil da die Gegend sehr toll sein soll und man nachdem man im Osten über die Hügelkette gefahren ist in eine Wüstengegend kommt. Also ums kurz zu machen: Wüstengegend ist übertrieben, aber es ist schon ziemlich heiß... ich glaube es waren ca. 35 Grad Celsius und die Sonne war schon arg heftig. Die Gegen selbst ist dann dementsprechend trostlos, weil eben kaum Wasser, aber eher Prärie als jetzt Wüste. Dazu gibts geniale Berge (schon komisch so viele Berge direkt am Meer zu haben, aber ich habs ja auch nicht gebaut... ist ja fast so als hätte man nen Erdhaufen direkt vor seinem Gartentümpel. Wer will das denn???), die sich wieder stark von Mount Rainier unterscheiden. Aber das solls ja auch sein.

Beim Roundtrip kamen wir dann auch in Leavenworth vorbei. Original Bavarian City. Yeeha! Mit Dirndträgerin in der Touristenstelle (die auch fleissig Deutsch lernt und sich riesig über mein Kompliment bzgl. ihres Dirndls gefreut hat - es war gelogen, aber was solls... bin ja ein netter Kerl und wo sie sich ja doch so viel Mühe geben...)

Ich: Dahoam! Mei, is des schee! (Die Augen sind ein klitzekleinwenig verkniffen, weil die auch wie gesagt das tolle heimatliche Wetter gebucht hatten für uns):

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Also Anfangs hab ich noch gelacht, weil die ersten Häuschen also echt wie daheim aussahen. So wie man das ab Englmar überall findet: Klassische amerikanische Holzhäuser mit bemalten Seiten und Spitzdächern dran. Ganz klassisch bayrisch. Ja, ne is klar... aber im Stadtkern sieht das dann doch anders aus... da hat sich jemand richtig Mühe gegeben, muss ich mal echt sagen.

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Es gab auch original bayrische Nussknacker. Das kennt man ja, die Teile werfen sie einem ja zu Hause fast so hinterher wie diese Kuckucksuhren... kein Wunder also, dass man die hier auch anbietet. Leider hatten die Teile sich vor meinem Foto versteckt... dafür stand ich kurz danach aber im Mittenwald. Oder besser saß davor. Seht selbst:

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Aber richtig geplättet war ich als ich wirklich daheim war. Da denkste an nix böses und stehst quasi direkt in der Strasse deiner Heimatstadt... Schon heftig... ich musste mich gleich festhalten, sonst wäre ich bestimmt wie vom Blitz getroffen umgefallen:

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Es gibt sogar einen Maibaum:

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Und der hat dann auch den typischen Spruch, den jeder Bayer auswendig kennt und bei jedem Maibaumaufstellen aufsagt am Stamm (zwickt mich, weil ich mir grade so ungebildet vorkam... ich hab den noch nie gehört und ich kenne Maibäume... manchmal stehle ich sogar welche, wenn ich sehr unvernünftig und kindisch bin... ist schon lange her... aber beten wir da echt solche Verslein runter?)

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Und wie es sich für Bayern gehört, haben wir natürlich auch wie in jeder amerikanischen Kleinstadt auch einen Starbucks - Cashing!; nur eben in klassischem bayrischem Baustil... ich schmeiß mich weg... das ist SOOOOOO behämmert, dass es echt schon wieder kutlig ist... leider konnte ich den McDonalds nicht fotographieren, aber der toppte wirklich alles!

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In meiner zweiten Heimat (Münchner Haus, das mit dem bayrischen Bitburger) gabs dann noch ein "Original bayrisches Bratwürstel" mit bayrisch typischem HotDog-Brötchen und Sauerkraut in dem Brötchen *grusel* ... war fei scho lecker! Wurde auch gut gebraten und um die typisch bayrische Temperatur zu sichern, wurde da auch bei jedem der "Original bayrisches Bratwürstel" mit dem Termometer nachgemessen. Leider hatte ich nicht so viel Hunger, sonst hätte ich mir noch eine "Original bayrische Pretzel" dazugenommen... aber man(n) kann nicht alles haben:

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Das gabs da unter anderem auch zum Essen... bis ich erstmal kapiert habe, was die mit Grilled Chicken "Oktoberfest" Style meinten... ein halbes Hendl halt... aber komm da erstmal drauf...

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Fürn Weg noch ein, zwei Buidln:

Eins mit Blick auf die "Alpen":

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Sonstiges:

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Cool ne? Das gibts bei mir zu Haus auch:

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Typisch bayrischer "Copy Shoppe"... nicht Schoppen, sondern das deutsche Wort für Shop, also Geschäft. Dummbacken allesamt!

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Na guuut. Danach gings dann noch bisserl hier hin, da hin. Unter anderem konnten wir auch noch eine nette Gegend mit "reißenden" Flüssen finden. Die im Winter nach der Schneeschmelze aber wohl wirklich ziemlich reißend sein dürften, schätze ich mal...

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Danach sind wir noch etwas weiter rumgedüst, und konnten uns noch am Lake Wenatchee ausspannen.

Davor habe ich noch dieses Foto gefunden: Das war einer von zwei (je einer auf einer Seite) an einer Baustelle stehenden Leute, die eine Umleitung einer zum See führenden Strasse überwacht haben. Die hatten da die normale Strasse aufgerissen, weil sie ein Rohr verlegen mussten (keine blöden Witze bitte): Wie macht der Amerikaner sowas? Na ganz einfach: Zuerst baut er neben der eigentlichen Strasse eine neue Strasse durch den Wald. Diese aber bitte nur einspurig, sonst würde ja der Neubau sogar fast Sinn machen. Und um sicherzustellen, dass keiner nen Unfall baut, weils ja nur einspurig ist, aber ja von beiden Seiten Autos kommen, stellt man an jede Seite einen Kerl mit Stop/Slow Schildchen, der sich mit seinem Gegenüber per Walky Talky bespricht und entsprechend des Ergebnisses der Besprechung den Verkehr für eine Seite freigibt. Wichtig dabei zum einen die Abstimmung, zum anderen das freundliche Winken, wenn man vorbei fährt. Frei nach dem Motto "Juhu! God bless America! They made us move!"... ich finde das an sich eine gute Lösung, weil viel persönlicher als unsere doofen Baustellenampeln, zudem Arbeitsplatzschaffend (gut in Krise!) und außerdem total sicher. Man denke nur daran, wenn es einen Stromausfall gäbe! Nicht auszudenken. So ein Mensch braucht keinen Strom, kann also Nonstoparbeiten. Naja, also bis er mal ein Rohr verlegen muss (jetzt mach ich den dummen Witz, pardon me!) oder was Essen muss. Aber dann wirds noch effizienter: Man stellt einfach einen dritten Springer ein, der mit energieeffizientem Pick-Up-Truck die Strecke von knapp 500 Metern zwischen den beiden Posten zurücklegt...

Foto leicht verwackelt, weil ich Angst hatte, dass mir der Kerl das Schild auf den Kopf haut, wenn er merkt, dass ich ein Foto schieße *hihi* (Rechts neben dem liegt ne Pizzaschachtel, leider nicht zu sehen... wie gesagt, ich konnte nicht lange zielen...)

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Jetzt aber noch Bilder vom See; da wars echt toll. Ich denke, die wirken auch ohne viel Geschreibsel:

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Samstag, 12. September 2009

Happiness is a positive cashflow...

... der Spruch des Tages aus einem lokalen Radiosender. Paßt zum Projekt hier... und macht mir Angst...

... aber da ich Berater bin, habe ich vor gar nix Angst. Und deshalb sind wir heute auch los Richtung Grenze Kanada (nicht ganz, aber fast) und haben uns in Anacortes auf die Fähre begeben, die Richtung einer Inselgruppe fährt, die bis vor knapp 100 Jahren noch als die Inseln bekannt waren, auf denen sich die letzten Englischen Truppen auf amerikanischem Boden befanden. Was der Kerl alles weiß, gell? Ja, ja, da kann man schon staunen. Aber ich weiß noch mehr:

Das ganze kommt nämlich nicht von ungefähr (dass ich so viel weiß eh nicht, aber ich bezog mich gerade auf die Inseln): Damals (zu Zeiten Wilhelms II) war nämlich Kanada noch britische Kolonie (die hatten das ja von Frankreich gekauft ... ja, is gut, ich hör ja schon auf anzugeben...). Damals also hat sich so ein Kerlchen aus Kanada gedacht, "Ey, die Briten, die beklau ich doch... und dann hau ich ab auf diese Inseln da unten nahe Seattle... da kriegen die mich nie..." Das wiederum haben die Engländer dann anders gesehen und sind hinterher geschippert. Auf die Inseln. Was wiederum die Amerikaner nicht so dolle fanden und auch rüber sind. Wutsch standen da zwei Länder auf einer Inselgruppe, die noch keinem so wirklich gehörte. Was tun die da? Die Fragen natürlich uns Deutschen um Rat. In persona des Kaisers Wilhelm II (und der Kreis schließt sich): Der entscheidet dann entgültig zehn Jahre später, dass die Inseln der USA gehören. Und weil die Briten aber so schnell nicht abziehen konnten (Soldaten sind als Beamte ja nicht zwingend die schnellsten *wegrenn und lach*), waren die quasi Besatzer auf fremdem Land. Daher die Geschichte.

Ach übrigens: Die Deutschen haben die Grenze so dumm gezogen, dass man als Kanadier zum Teil quer durch die USA muss, um von der Ecke unter Vancouver auf die andere Seite der Georgiastrasse (Wasserarm) zu gelangen. Tja, hätte man mal besser nicht uns gefragt, ne?

Die Inseln haben dann so klangvolle Namen wie San Juan, Lopez, aber auch Orcas wegen der Wale (keine gesehen, damn!) oder Olga. Ich wollte ja auf Olga, aber ich durfte nicht. Also sind wir nach San Juan gefahren... dort in den Friday Harbour... auch da gibts ne Anekdote zum Namen:

Als die Siedler da gelandet sind, meinte einer zum anderen:

"What bay is this?"

Der hat das falsch verstanden und dachte, der sagte "What day is it?" und hat eben "Friday" geantwortet... wers glauben mag. Ich bevorzuge ja die Theorie, dass die eigentliche Insel von Robinson Crusoe war und er hier Freitag vor den Kannibalen gerettet hat. Aber nachdem Mist, den unser Kaiser mit der Grenze fabriziert hat, hört hier natürlich wieder keiner auf die Deutschen...

Bilder von der Fährenfahrt:

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Geniales Höhlenteil:

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Michse:

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Dann gings auf die Insel. Die war jetzt nicht soooo beeindruckend, bisserl wie Bainbridge, aber doch etwas mehr touristisch. Was man da so findet:

Mich neben einem Indianermarterpfahl zum Beispiel:

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Oder eine Fahne der USA, die aus einem Baum wächst... Scherz, aber das sah nett aus:

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Den Sheriff, der hier mitm Boot fährt:

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Oder auch die US Army, die ganz lokalpatriotisch mit einer Gedenktafel bedacht wird für ihre Hafensicherungsmaßnahmen... schon mal wer auf die Idee gekommen sowas in Deutschland zu machen für Soldaten, die zum Beispiel den Donaudeich dicht machen? Ne? Wär mal was...

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Kleine Schmucke Teiche gibts auch:

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Oder Bänke, die von Leuten gestiftet werden. Weil man an jemanden erinnern mag, wie hier an die Großeltern... oder in einer anderen Bank an das gestorbene 13 Jährige Kind... traurig irgendwie, aber auch ne schöne Geste... ganz allgemein sind die Amerikaner mit sowas uns Europäern sehr weit voraus...

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Hier mal der Hafen:

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Und mein Boot... nicht nur wegen des Namens, aber schon irgendwie auch:

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Nochn kleines Propellerdings für alle Flugbegeisterten unter uns:

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Danach gings in ein kleines Lokal mit Dachterasse gegenüber des Hafens. Dort noch ein Bier getrunken und eine Kleinigkeit gegessen. Dort haben wir uns dann auch mit einem kanadischen Uniprofessor angefreundet, der jetzt für fünf Wochen nach China mit seiner Frau geht, um dort Englisch zu unterrichten. Davor ist er als Rentner mal eben hierher gesegelt, weil er bisserl Radfahren wollte und mal sehen wollte, ob seine alten Billardkumpels noch da sind... DAS ist mal ne Lebenseinstellung. Find ich echt gut!

Als wir heim sind, wurde es bereits dunkel. Ein absolut geniales Foto gabs noch mit sehr schön anzusehenden Wolken über der Bucht:

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Nebenbei: Amerikanische Lebensphilosophie mal anders (nicht nach China zum unterrichten, sondern auf andere Art "helfen"):

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Auf dem Heimweg gabs wieder einen schönen Sonnenuntergang zu betrachten:

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Und bevor es so richtig heimging, haben Hendrik und ich uns trotz Freizeit nochmals massiv mit unserer Arbeit beschäftigt. Das Wort zum Samstag oder besser das Bild dazu also: Berater bei der Arbeit:

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Freitag, 11. September 2009

He's a cheap date...

... he's drunk after two beer...

Stimmt ja... trotzdem unfair, dass sich unser amerikanischer Teamkollege und mein deutscher Kollege darüber köstlich amüsieren. Mal ehrlich: So what? Immerhin ist mein Rausch damit billiger! Und überhaupt packe ich ja mal durchaus mehr als 2 Bier... und falls nicht, sind die anderen ja auch alle dicker als ich und vertragen damit auch mehr. Ich bin eben nach dem Biergenuß einfach gut gelaunt. Pfff...

Heute ist Freitag! Happy Friday! Wuhu! Letzter Tag von den meisten Deutschen hier. Nicht mehr ganz so viel Wuhu!, aber was solls. Also auf nach Alki-Beach und dort in das Stammlokal gegenüber vom Strand. Zur Abwechslung mal Fish and Chips gegessen (Simon hat schon ganz recht, ich esse dir da immer, die sind da aber auch echt lecker und außerdem hab ich letztes Mal glaube ich nen Cheeseburger gegessen. Soweit also zu ich wechsele nicht ab...)

Bilder gabs leider keine, ich war zu faul... sorry... dafür hab ich auf dem Heimweg noch einige von Seattle bei Nacht geschießt (haha - Bier ne?) geschossen:

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Montag, 7. September 2009

Labour Day is shopping day

... nach dem Boing... wieso fliegt eigentlich keiner Boing? Weil die immer runter fallen, sagt ja schon der Name "Boing" (bitte das "oi" zusammen aussprechen wie beim "Ei") . Ihihihi... ich schmeiß mich weg...

Also nach dem Boingausflug und dem Jack in the Box Event sind wir mal wieder mit den anderen durch die Clubs dieser Welt gezogen... ging bis 4 Uhr morgens, ich wieder tot und überhaupt kennt man ja, dafür war's aber lustig. Bilder:

Vorglühen im früheren Leichenschauhaus (Chappel)... keine Ahnung wer auf die Idee gekommen ist "Smart Dress" zu tragen mit Krawatte... denke mal die anderen, als Berater kennt man ja das Gefühl nen Wickel um den Hals zu haben. Aber wir haben Ihnen mal alle den Gefallen getan uns sind schön mit weißem Hemd losgezogen:

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Danach gings (zwei Gin Tonic bei mir später) zu Marion in die Bude... Fotos hab ich da keine gemacht, weil ich mit dem Corona und den vier Tequillashots zu kämpfen hatte ... weiter zum Neighbours... ein Club mit Technomusik (*heul* ich bin in der Stadt des Grunges und alle Leute, die ich kenne sind solche Elektromusikfetischisten...)... das alleine wäre ja noch okay, aber das halbe Publikum ist schwul. Nicht jetzt haltungs- oder kleidungstechnisch, sondern sexuell gesehen. Die stehen auf knackige Jungenhintern... und ich war umso froher, dass wir Mädels dabei hatten und das in ausgeglichener Quote. Nochmals danke an Alex und Bine fürs Rückendecken! Dort also an nem weiteren Corona und ich glaube es war Sekt (bin mir nicht mehr so sicher) festgehalten. Logischerweise bin ich nur auf Bildern der anderen. Macht Sinn, ne? Muss mir die mal organisieren... generelle Eindrücke:

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Gerüchtehalber stand ich nach dem Foto in der Mitte... ich glaube aber das ist gelogen... und Beweise gibt es keine... hrhr

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Nächster Morgen war demensprechend hart. Wobei ich diesmal um Welten besser gestartet habe als noch Tags zuvor.

Getan haben wir nicht viel. Unser Barbecue bei Matt wurde abgesagt, weil er mit ner Nebenhöhlenentzündung flach liegt und wir sind stattdessen in die Stadt zum Geld ausgeben. Da Labour Day Wochenende war, sind die meisten Teile hier massiv runtergesetzt, was ich dafür genutzt habe meinen Vorrat an Jeansmode (T-Shirts, Poloshirts, Pullis etc.) und mit drei Seidenkrawatten für ca. 10$ das Stück (dafür von Calvin Klein und so unbekanntem Zeug...) massiv aufzustocken. So massiv, dass ich mir wohl nix mehr kaufen werde, weil mein Schrank sicherlich überläuft... nur Jeans gabs leider keine. Die Amerikaner sind (Zitat Verkäufer) so fett im Durchschnitt, dass sie offenbar die normale Bundweite zwei Nummern kleiner ansetzen als sie wirklich ist. Ums kurz zu machen: Ne 30er Bundweite wie bei mir, sitzt gefühlt wie ne deutsche 34er... und bei ner 28er Bundweite gibts nur maximal eine 30er Länge, womit ich Hochwasser habe. Fazit: Amerikaner sind entweder klein und schlank oder groß und dick. Alternativen gibts keine. Mal die Tage noch zu Levi's kucken, vllt. siehts da anders aus. Ansonsten hab ich eben keine Jeans. Macht nix, gibt Schlimmeres (und ich muss eh langsam sparen :-))

Abends waren der Kollege und ich dann noch in einem sehr schicken Fischlokal essen und haben dort mal richtig geschlemmt mit Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise. Sehr lecker, aber reicht auch wieder für zwei Wochen. Der Fisch... demnächst brauch ich mal ein echtes Stück Fleisch, sonst geh ich hier ein...

Samstag, 5. September 2009

You're not going, if it's not Boing!

... nächster Morgen... dass ich tot war oder mich zumindest so gefühlt habe, hatte ich ja bereits erwähnt... Katerfrühstück eingeworfen... nutzte nix... lange geduscht... nutzte nix... Anruf bekommen von gut gelauntem Hendrik "Laß uns noch was machen bevor der Tag total unnütz ist" ... grummelnd zugestimmt... er hat ja Recht. Was kann er dafür, wenn ich nach ner Fete spätestens 6 Stunden später nicht mehr schlafen kann? Seufz...

Wie also nach Norden gefahren, weil dort das Boing Museum "innovation in fligth" oder so ähnlich ist. Um 14:55 angekommen, Tour beginnt umd 15:00, ich reingehetzt (Kater, ne?) und die tickets organisiert...

"Where are you from?"

- "Germany..." (es geht mir echt nicht auf den Keks... wirklich... die freuen sich über Europäer, nervig ist es nur dann, wenn man eh Kopfweh hat und seine Ruhe will, man aber deshalb zum Smalltalk gezwungen wird...)"

"Germany? I friend of mine used living in ... " (ab hier hab ich auf Durchzug geschaltet...)

"Awesome..." (Ne... is es ja alles. So tun als hätt ich zugehört...)

"How do you like it here? Already got used to the Whiskey, right?" *grinsender Amerikaner*

"Hu?"

"Your voice... let's say... seem's to be a hang over, right? Hard night yesterday?" (Right, right... fast so schlimm wie "Ya know", "Got me" oder sonst irgendso ein Gesabbel... aber seit wann sind die so direkt und wie verdammt muss ich aussehen und meine Stimme sich anhören, wenn mich ein wildfremder - ergänze: sehr direkter und deshalb unfreundlicher (So genau... unfreundlich!) Amerikaner fragt, ob ich nen Kater hätte... ich fass es ja nicht...)

"Nope. Just a flu..." (So! Ne Grippe hab ich, du Typ... ich nen Kater... nix da... bin erkältet. Daher die Stimme... und Alkohol hilft da eben... pff... )

Ging ja richtig gut los... danach die Führung mitgenommen. 90 Minuten rumlaufen in Fabrikhallen, große Flügel von größeren Flugzeugen ankucken und den Unterschied zwischen ner 747, 777 und 787 verstehen. Hinter einem total begeisterte Asiaten haben, die mich mit ihrem Geschnatter sowas von annerven... aber es gab immerhin eine Genugtuung: Man durfte keine Fotos mitnehmen... Harhar... ich konnte damit leben, aber für die ging die Welt unter... gehässig? Mag sein... aber sie hätten ja auch mal Rücksicht auf meinen Kat... ähm... Grippe nehmen können...

Als die Tour am Ende war und wir die super nette (Seufz) Busfahrerin losgeworden sind: "Thanks, Hope you enjoyed, Bye, thanks, hope you enjoyed, bye, thanks, hope you enjoyed, bye... thanks... bye... bye... thanks " (mir klingeln noch immer die Ohren) sind wir noch auf ne Aussichtsplattform geklettert und haben dort Fotos in die Flugzeuge beim Hangar gemacht. Achso: Wir fliegen nur noch mit Boing. Weil "if it's not Boing" dann sagen wir dem Piloten "We are not going". Hahahaaha... so lustig... Schenkelklopfer... ich hab Kopfweg, wenn ich nur daran denke...

Man muss dazu sagen, dass Teil (der Hangar, nicht die Boing...) ist das größte Gebäude der Welt (jetzt wäre es spätestens eh klar geworden, oder?). Irgendwas um die 100 Fußballfelder passen da rein und sie mussten ne Klimaanlage einbauen, weil sie sonst ein eigenes Klima dort gehabt hätten mir Regen und all sowas, aufgrund der schieren Größe... also wenn man das dann so sieht, dann war es nicht ganz unspannend... Wenn ich mir das Foto allerdings so ankucke, wundere ich mich nicht, wieso der Kerl mich auf meinen Kat... Grippe angesprochen hatte:

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Danach noch kurz in ein kleineres Museum gegangen. Flugsimulatoren und all solche Teile dort. Dabei auch ein Triebwerk einer Boing (ich bin nicht klein, das Teil ist einfach groß... gut zugegeben, ich bin vielleicht nicht riesig, aber das Teil war echt groß...)... und das blöde Sicherheitsband haben die auch hoch gehängt, damit die Leute kleiner wirken als sie sind... das muss einfach mal gesagt werden:

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Und dann gab's da auch dieses Ding hier: Eine Heckflosse von so nem Flieger. Heißt das Heckflosse? Wo sind die Luftfahrzeugprüfer, wenn man sie braucht? Das Ding, das hinten am Hintern vom Flieger nach oben kuckt. Also nicht links und rechts raus zum lenken (lenkt man damit?) sonder das da halt nach oben schaut. Wie die Schwanzflosse von nem Hai, ne? Ach wurscht... ist auf alle Fälle noch deutlich größer als jedes Triebwerk und trotz Strecken und Hopsen bin ich nicht mal zu dem doofen "F" gekommen. Ich schätze "F" steht für "Fuck" und will damit meine aktuelle Gemütslage beschreiben, weil ich nicht rankam... Scherz, war mir wurscht...

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Danach hatten wir Hunger und sind zu "Jack in the box" gegangen. Ein Fastfoodlokal hier im US Westen, mit sehr leckerem frisch gemachtem Zeug. Und ja, Hendrik, ich habe Japaner in der Verwandtschaft, weil ich überall wie ein Tourist Fotos machen muss. Ich bin ja auch ein Tourist! Zumindest auf gewisse Art und Weise bin ich einer...

Jack in the Box

Freitag, 4. September 2009

Einweihungsparty...

... hatte ich letztens mal erzählt, dass ich bereits so viele Sachen hier erlebt habe, dass ich von nichts mehr überrascht werden würde. Insbesonders, wenn es sich um kulturelle Dinge der Amerikaner handelt? Das war offensichtlich falsch... dazu noch mehr...

Da ich ein langes Wochenende mit Labour Day am Montag, also heute hatte, während des Wochenendes aber aufgrund langem exzessiven Feierns leider nicht wirklich etwas im Blog schreiben wollte (nicht dazu in der Lage war, wäre die ehrlichere Antwort, aber ehrlich währt nicht immer am Längsten, gell?) *lufthol* also darum dachte ich mir ich fasse einfach mal das Wochenende Stück für Stück zusammen. Das ist eh wieder Arbeit für einen halben Tag bei dem Pensum an Worten, die ich hier immer tippe.

Freitag Abend nach der Arbeit war ja unsere Wohnungseinweihungsfeier. Gekommen sind am Ende mit mir und Hendrik neun Personen und geblieben sind wir bis knapp 3 Uhr morgens. Das Ergebnis des Abends waren - ich schätze hier nur, weil ja jeder etwas dabei hatte - 36 bis 42 (Sixpacks...) Flaschen Bier, 3 Flaschen Wein (die konnte ich noch zählen... am Morgen danach), 2 Flaschen Sekt und diverses Knabberzeugs inkl. Zigaretten (ich hab diese unsägliche Angewohnheit aus der Uni mitgenommen, manchmal eine Zigarette rauchen zu wollen, wenn ich mich gerade sehr böse abschieße... daran sollte ich arbeiten, klappt aber nie...)... Um's auf den Punkt zu bringen, es war sehr, sehr lustig, aber am nächsten Morgen war ich völlig am Arsch. Kopfschmerzen, latente Übelkeit und vor allem war ich tot müde. Selbst schuld...

Das Bild hier ist ganz am Anfang entstanden... einer fehlte noch und eben ich als Fotomensch. Einige sind schon leicht betrunken, aber an sich waren wir noch nüchtern:

Ne ganze Menge Leute: Anna, Simon, Alex, Chris, Bine, Marion, Hendrik

Danach sah die Sache etwas anders aus... ich zumindest war - ca. 1 Uhr morgens - schon nah am Abgrund (konnte mich aber wieder aufraffen. Anna dagegen ist irgendwie sehr hart im Nehmen (hatte aber auch nicht das Bedürfnis jedes einzelne Bier testen zu müssen, sondern sich an einer Sorte festgehalten. Im Nachhinein vielleicht eine gute Taktik...)

Michse und Anna

Simon dagegen ging es nicht viel besser als mir (haha); auch hier wieder eine der Damen oben auf... Trinken die weniger? Oder sind sie, wie Sabine sagte, wirklich einfach trinkfester? Zumindest wenn es um Sekt geht, behauptet sie, dass sie diese These bereits in Feldstudien belegt hätte... mich ausgeschlossen... ich brauche keine Feldstudie, um zu wissen, dass ich nach einem Glas Sekt ausgewechselt gehöre...

Simon und Bine

Erwähnte ich, dass es ein harter Abend war? :-)

Alex...

Mit leichter Tendenz von sterbenden Männern, Frauen obenauf...

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Am Ende aber, am Ende waren wir alle durch:

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Am nächsten Morgen sieht so etwas dann in etwa so aus:

The day after...

The day after...

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Beli - 27. Sep, 12:12
Schöner Tag
HI BJ wie wir sehen hattet Ihr einen schönen Tag mit...
Goldwinger (Gast) - 27. Sep, 11:57

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Zuletzt aktualisiert: 18. Okt, 05:33

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